Am Sonntag, den 07.10, hatte unsere erste Mannschaft ihr Auftaktspiel in der Oberliga gegen den SC Bamberg. Jürgen Delitzsch konnte schon früh mit den schwarzen Steinen ein Remis sichern, worauf einige Zeit später Jörg Heimerdinger mit einer überzeugenden Leistung ebenfalls einen halben Punkt für das Team einfahren konnte. Doch wer nun weiterhin einen ausgeglichenen Verlauf vermutete, sollte bald eine kleine Überraschung erleben.
Was am Anfang wie ein wilder Königsinder aussah, konnte bald von Gerald Löw in einen Materialgewinn gefolgt von einem entscheidenden Königsangriff verwandelt werden, welcher ihm den Sieg brachte. Bei Tomas Lorenc verlief die Partie von Anfang an nach seinen Vorstellungen. Er kam bereits aus der Eröffnung mit sehr guten Chancen heraus, woraus in der Folge zwei verbundene Freibauern entstanden, die er gekonnt zum Sieg marschieren ließ. Als wäre all das noch nicht genug, konnte auch Gavin Wall, nachdem er seinen gegnerischen König von Anfang an im Zentrum festgehalten hatte, durch einen starken Bauerndurchbruch im Zentrum kurz nach der Zeitkontrolle den Gewinn einer Figur forcieren, was seinen Gegner zur Aufgabe zwang.
Beim Stand von 4:1 für Bindlach müsste nun schon sehr viel passieren, um sich den Sieg noch nehmen zu lassen. In den drei noch laufenden Partien wurden spannende Endspiele ausgekämpft, wobei unsere Chancen in all diesen Partien aber mindestens einen ausgeglichenen Ausgang vermuten lassen konnten.
Das erste Ende fand die Partie von unserem Spitzenspieler Pawel Kowalczyk, der ein Endspiel mit Mehrbauer sehr anschaulich verwerten konnte, indem er am Damenflügel zwei Freibauern laufen ließ. Bemerkenswert ist hierbei auch, dass Pawel am Ende der Partie noch fast eine Stunde Zeit auf der Uhr hatte, während sein Gegner nur noch von den 30 Sekunden Zeitgutschrift pro Zug lebte. Nachdem der Mannschaftssieg nun gesichert war, schaffte es Neuzugang Markus Albert, ein schwieriges Endspiel mit Minusbauer zu halten, indem er die Koordination der gegnerischen Figuren stören und sich durch seine verbliebenen Bauern genug Gegenspiel sichern konnte. Zu guter Letzt spielte noch Daniel Malkiel, in dessen Partie während der Zeitnotphase vor der Zeitkontrolle sich ein spannender Kampf zwischen den gegnerischen Freibauern am Damenflügel und seinem eigenen Angriff am Königsflügel entwickelt hatte. Daniel konnte durch Tausch seiner zwei Türme für die Dame einen Bauern aufhalten und auch den zweiten konnte er nach einer Unachtsamkeit des Gegners erobern. Somit stand seinen eigenen Zentrumsbauern nichts mehr im Weg und er konnte auch bald seinen Gegner in die Knie zwingen.
Mit einem so deutlichen Ergebnis von 6,5:1,5 hätte vor dem Spiel wohl niemand gerechnet, dennoch ist die Höhe des Ergebnisses verdient für die Bindlacher, die keine einzige Partie verloren und an fünf Brettern ihre Gewinnchancen ausgenutzt haben. Somit stehen wir an der Spitze der Oberliga und werden natürlich versuchen, unseren Platz in der Liga zu halten, wenn es am Wochenende des 19. und 20. Oktobers nach Bamberg zum ersten Doppelspieltag geht, wo wir auf den SK München Südost und den TSV Trostberg treffen werden.