2005 – Landesliga 2004-2005

II. Mannschaft

Die Zweite…

TSV Bindlach II beendet die Saison auf Rang 4

Mit einem deutlichen 6:2- Erfolg über den Schachklub Schwarz-Weiß Nürnberg Süd beendete die zweite Mannschaft des TSV Bindlach die Saison in der Landesliga Nord. Bei 11:7 Mannschaftspunkten sprang somit wie im Vorjahr Platz 4 in der Endtabelle raus. Aufsteiger in die Oberliga Bayern ist das Team aus Dettingen, das sich durch einen Sieg in der Schlussrunde noch den Platz an der Sonne erkämpfte und dabei vom 4:4 der unmittelbaren Konkurrenz in der Begegnung Bad Königshofen – SCF Regensburg II profitierte. Unser Glückwunsch gilt den Schachfreunden aus Dettingen, die uns in den letzten Jahren insbesondere dadurch sympathisch geworden waren, dass sie mit steter Regelmäßigkeit die Punkte gegen uns abgeliefert haben! Den Gang in die Regionalliga müssen neben Bamberg II auch SW Nürnberg Süd und der 1.FC Marktleuthen antreten. Trotz unserer Schützenhilfe und eines starken Auftritts in der Schlussrunde mit einem Sieg gegen Neutraubling reichte es für die Marktleuthener aufgrund des schlechteren Brettpunkteverhältnisses leider nur noch zu Rang 8. Aufgrund der Konstellationen in den höheren Ligen bedeutet dies einen Abstiegsrang. Schade. Vielleicht besteht noch ein Funken Hoffnung, falls – wie in den Vorjahren – neue Ligeneinteilungen aufgrund von Rückzügen anderer Mannschaften erforderlich werden. Nach den vorläufigen Abschlusstabellen kehren mit Kelheim und Forchheim II die letztjährigen Aufsteiger direkt als Absteiger wieder in die Landesliga Nord zurück. Dies macht deutlich, welch rauer Wind in der Oberliga weht. Mit den Regionalligaaufsteigern aus Weiden und Kulmbach werden zwei neue Gesichter zu begrüßen sein, auf die wir uns jetzt schon freuen. Denn hier sind interessante Derbys zu erwarten. Herzlichen Glückwunsch an die Bierstädter und an die Weidener von dieser Stelle!! Unser Spiel gegen SW Nürnberg Süd begann zunächst verhalten. Erst zu Beginn der dritten Spielstunde war zu erkennen, dass die in Bestbesetzung angetretenen Gäste viel Risiko in Kauf zu nehmen bereit waren, um so ihre letzte theoretische Chance auf den Klassenverbleib zu erhalten. So musste Andreas Wetscherek an Brett 2 mit den weißen Steinen die Punkteteilung mit R. Saathoff zulassen, nachdem der bis dato beste Punktesammler der Mittelfranken durch aktives Spiel eine Zugwiederholung forcieren konnte. Ebenfalls mit Remis zufrieden zeigte sich Reimund Aulinger (Brett 3), der nach einem Bauernopfer von A. Hashemi einigen Druck aushalten musste und es in der Folge geschickt vermied, zu viele Verwicklungen herbeizuführen. Zu diesem Zeitpunkt schien sich die Waage zugunsten der Gäste zu neigen, die in den Partien Alexander Opitz gegen M. Eiber (1) und Bertram Spitzl gegen K. Meulner (5) deutliche Stellungsvorteile aufweisen konnten. Ambitioniert zeigten sich die Männer aus der Noris auch in der Partie Sebastian Völker gegen I. Redzepovic (7). Hier vermied der Nürnberger die Punkteteilung nach einer möglichen Stellungswiederholung und spielte statt dessen auf Gewinn. Gut sah es dagegen aus Bindlacher Sicht lediglich für Jaroslav Vojtech (6) gegen J. Stiller aus, nachdem der Gast übereifrig eine Figur für zwei Bauern geopfert hatte. Die Entscheidung in diesem Mannschaftskampf fiel – wie so oft – in der Zeitnotschlacht gegen Ende der vierten Spielstunde. So war es zunächst Ersatzmann Michael Bierhahn (8), der seine lange Zeit ausgeglichene Partie gegen P. Konsek durch taktische Manöver zum Sieg führen konnte. Wenig später vermeldete auch Jaroslav Tiller (4) einen Sieg, nachdem er seinen Kontrahenten M. Finster zuvor strategisch überspielen konnte. Zwischenzeitlich war nun auch die Partie am Spitzenbrett entschieden, in der die Stellung von Alexander Opitz unter dem gegnerischen Druck letztlich zusammengebrochen war. Nachdem sich der Schlachtenrauch der Zeitnotphase verzogen hatte stand es somit 3:2 für Bindlach. Und die verbliebenen drei Partien standen ausnahmslos besser für die „Bären“. Bertram Spitzl hatte sich so lange cool verteidigt, bis sein Gegner die Nerven und den Überblick verlor und nach mehreren Figurenabtauschen in einem verlorenen Endspiel landete. Feine Technik bot dann Jaroslav Vojtech, der trotz ideenreicher Bauernmanöver seines Gegners seine Mehrfigur geschickt verwerten konnte. Den Schlusspunkt setzte Mannschaftsführer Sebastian Völker. Nachdem Redzepovic bei seinen Gewinnversuchen die Stellung überzogen hatte und mit Turm gegen zwei Leichtfiguren zurückgeblieben war, bedurfte es jedoch noch einiger Zeit und findiger Varianten des Bindlachers, um im Wettlauf der Freibauern das bessere Ende verbuchen zu können. Der – vielleicht etwas zu hoch ausgefallene – 6:2-Erfolg bildete den versöhnlichen Abschluss einer aus Bindlacher Sicht durchwachsenen Saison, in die man mit höheren Erwartungen gestartet war. Hervorzuheben sind sicherlich die Leistungen von Andreas Wetscherek an Brett 2, der in allen neun Mannschaftskämpfen dabei war und bei nur einer Niederlage 6 Punkte erkämpfen konnte, womit er sich für höhere Aufgaben wärmstens empfahl. Als fleißiger Punktesammler tat sich daneben Mannschaftsführer Völker hervor, der es in acht Einsätzen auf gute 5,5 Punkte brachte. Ungeschlagen in allen neun Partien blieb Reimund Aulinger, der 5 Punkte einfahren konnte. Ein besonderer Pluspunkt der „Bären“ in dieser Saison war jedoch die starke „Ersatzbank“ mit Jörg Heimerdinger (3,5 aus 4, dabei alle Partien mit Schwarz !) und Jugendspieler Michael Bierhahn (2 aus 2 !).

Punkteteilung in Nürnberg ….

Am vorletzten Spieltag der Landesliga Nord trennten sich der TSV Bindlach II und die zweite Mannschaft von Noris Tarrasch Nürnberg nach wechselhaftem Spielverlauf mit 4:4. Nach knapp vierstündiger Spieldauer setzte Jaroslav Tiller an Brett 4 gegen Willim mit einem Remis in ausgeglichener Stellung den ersten Akzent. Noch vor der Zeitkontrolle steuerte Raimund Aulinger (Brett 3) mit einer soliden Punkteteilung gegen Oskar Hirn einen weiteren halben Punkt bei. Mit dem gleichen Resultat trennten sich Jaroslav Vojtech (Brett 6) und der Nürnberger Mannschaftsführer Reiser. Turbulent wurde es dann in der Zeitnotphase. Hier kippte zunächst die Partie am ersten Brett, in der Andreas Wetscherek schon seit geraumer Zeit einem unangenehmen Druck von Just ausgesetzt war. Überraschend konnte Andreas dann jedoch den Sieg vermelden. Weniger Glück hatte hingegen Dr. Werner Pesch an Brett 2. Nach zunächst ausgeglichenem Verlauf sah er sich nach der Zeitkontrolle gegenüber Wulfmeyer im Nachteil, welcher sich in Gestalt eines Mattnetzes um seine Königsstellung ausdrückte. Es ist bislang weiß Gott keine glückliche Saison für unseren Routinier! Erfreulicher war dafür um so mehr die Leistung von Jörg Heimerdinger (8) gegen D. Vogiatzis. Nach einer zweifelhaften Gambitvariante des Nürnbergers konnte Jörg zunächst einen gesunden Plusbauern sein Eigen nennen, geriet aber im weiteren Verlauf mehr und mehr unter Druck und in Nachteil. Durch einige Unachtsamkeiten des Gegners entstanden dann jedoch zwei brandgefährliche Freibauern auf dem Damenflügel, die unaufhaltsam zur Umwandlung strebten. Nachdem der zweite der Agrarökonomen die Grundreihe betreten hatte, erkannte der Nürnberger die Aussichtlosigkeit eines weiteren Widerstandes und gab zum Zwischenstand von 3,5:2,5 auf. Das Duell Bertram Spitzl (6) gegen Sargin verlief zu Gunsten des bislang besten Nürnberger Punktesammlers. In einer unübersichtlichen Mittelspielposition war es dem Mann aus der Noris gelungen, einen Bauern zu gewinnen. Zwar glaubten die Bindlacher noch an eine Remischance im Doppelturmendspiel, diese zerschlug sich jedoch und die Tarrschler konnten zum 3,5:3,5 ausgleichen. Somit hing alles an der Partie zwischen Mannschaftsführer Sebastian Völker (7) und dem jungen Nürnberger Talent Florian Wagner. Der Bindlacher präsentierte ein zweischneidiges Bauernopfer in der Eröffnung, was ihm Entwicklungsvorteil brachte. Nach einigen Ungenauigkeiten des Joungsters hatte der Bindlacher Kapitän bereits deutlichen materiellen Vorteil – jedoch nur noch sehr wenig Zeit! Dieses Handicap nutzte der Nürnberger und konnte sich im Zeitnotdrama nochmals in eine etwa ausgeglichene Stellung retten. Vielleicht war dann fehlende Routine die Ursache dafür, dass Wagner im 41. Zug die Qualität einstellte. Mit präziser Technik wäre nun der Sieg für Bindlach drin gewesen, aber an eben dieser mangelte es an diesem Tag: Remis und Endstand von 4:4, über den sich die Nürnberger sichtlich mehr freuen konnten als die Oberfranken.

Am letzten Spieltag am 10. April wird Aufsteiger Schwarz-Weiß Nürnberg Süd seine Visitenkarte im Bindlacher Rathaus abgeben. Die Nürnberger schweben noch in akuter Abstiegsgefahr, so dass den „Bären“ noch mal ein heißer Tanz bevorsteht.

Zweite Mannschaft meldet sich zurück!

Mit einer soliden Heimvorstellung konnte die zweite Mannschaft des TSV die in den letzten Begegnungen gezeigt Formschwäche ablegen und sich durch den 5:3 Sieg gegen die Schachfreunde aus Dettingen frühzeitig den Klassenerhalt sichern. Dabei begann der Kampf zunächst nicht unter guten Voraussetzungen, da zusätzlich zu Jarda Vojtech noch der Kapitän Sebastian Völker kurzfristig ausfiel (Gute Besserung auch noch mal von dieser Stelle!). Als erster Bindlacher beendete Alexander Opitz (Brett 1) seine Partie. Mit den schwarzen Steinen agierte er sehr solide und glich aus, doch ließ der Gegner auch nichts Weiteres zu, daher ein leistungsgerechtes Unentschieden. Den nächsten halben Punkt steuerte Bertram Spitzl (Brett 6) bei, der gewohnt souverän agierte aber nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Mit einem Doppelschlag konnten dann Raimund Aulinger (Brett 4) und der kurzfristig eingesprungene Michael Bierhahn (Brett 8) die Bären in Führung bringen. Raimund hatte nach der Eröffnung einige schwierige Momente zu durchstehen und verlor einen Bauern. Jedoch verloren dadurch die gegnerischen Figuren  ihre Koordination und unter starkem positionellen Druckspiel des Bindlachers stellte der Gast dann in Zeitnot entscheidendes Material ein. Michael hatte durch eine kleine Kombination die Qualität gewinnen können, doch war die Stellung keinesfalls klar, da der Gastspieler sehr starke Freibauern besaß. Doch mit feiner Technik brachte Michi sein Mehrmaterial mehr und mehr zur Geltung und zwang so schließlich seinen Gegner zur Aufgabe. Eine sehr überzeugende Leistung von Michael zumal er sich nicht auf seinen Gegner hatte vorbereiten können! Als nächstes steuerte Prof. Pesch (Brett 3) einen wichtigen halben Punkt bei. In einer sehr wechselhaften Partie in der zunächst der Dettinger Gast, dann der Einheimische sehr gute Gewinnchancen hatte, war die Punkteteilung vielleicht das gerechteste Ergebnis und in der Schluss-Stellung auch voll gerechtfertigt. Den Mannschaftssieg sicher stellten dann Andreas Wetscherek (Brett 2) mit einem Remis sowie Jörg Heimerdinger (Brett 7) mit einem Sieg. Andreas hatte dabei steht’s alles im Griff und hätte das entstandene Turmendspiel mit Mehrbauer sicher noch weitergespielt, wenn der volle Punkt nötig gewesen wäre, objektiv war die Stellung aber wohl remis. Jörg konnte seinen Gegner mit Schwarz positionell schön niederringen, wobei der Gastspieler jedoch einige gute Möglichkeiten für aktivere Gegenwehr ausließ und somit die Aufgabe des Bindlachers erleichterte. Lediglich Ergebniskorrektur aus Sicht der Dettinger Gäste war dann die Niederlage von Jarda Tiller (Brett 5), der aus der Eröffnung heraus in Probleme geraten war und sich nur durch zähe Verteidigung in ein schlechteres Endspiel retten konnte, sonst hätte die Partie auch schon früher beendet sein können. Jedoch zeigte der Gast keine Blöße und führte die Stellung technisch sauber zum Sieg.

Damit können die Bären nun gelassen zum nächsten Auswärtsspiel nach Nürnberg fahren, wo die ersten beiden Bindlacher Teams gemeinsam gegen die Vertretungen von Noris Tarrasch antreten werden.

Verschenkte Punkte in Regensburg

Mit 5,5:2,5 unterlag der TSV Bindlach II im parallel zur Zweitligapaarung der beiden Vereine ausgetragenen Wettkampf bei Fortuna Regensburg II. Mit dieser zweiten Niederlage in Folge verabschiedeten sich die „Bären“ endgültig aus dem Titelrennen und rangieren mit 6:6 Punkten nunmehr im Niemandsland der Tabelle, während Regensburg II als Tabellendritten weiterhin vom Aufstieg träumen kann. Als spiel entscheidend aus Bindlacher Sicht erwies sich der logistisch begründete Ausfall der bewährten Spieler Tiller und Vojtech, die – zudem als Weiß-Spieler vorgesehen – schlichtweg nicht zum Wettkampfbeginn erschienen waren und ihr Team damit bereits nahezu aussichtslos mit 0:2 in Rückstand brachten. Zwar leisteten die verbliebenen sechs „Bären“ z. T. erbitterten Widerstand, es gelang ihnen jedoch nicht, die Niederlage doch noch abzuwenden. Wenngleich die Devise nur lauten konnte: „Alles oder Nichts“, hatte es zwischenzeitlich durchaus einen Hoffnungsschimmer gegeben, Der Kampfgeist dokumentierte sich u.a. darin, dass in nahezu allen Partien die Entscheidung erst in der hitzig geführten Zeitnotphase zum Ende der vierten Spielstunde fiel. Zunächst hatte Aulinger (an Brett 4) mit Schwarz gegen Bayer unter Bauernopfer mit Unterstützung des Läuferpaares einen Königsangriff inszenieren können, der jedoch letztlich außer dem Rückgewinn des Bauern keine weiteren Früchte trug und schließlich in den Remishafen mündete. Die nun trotz der komfortablen 2,5:0,5-Führung auftretende zunehmende Verunsicherung der Gastgeber war auf die Ereignisse an den vorderen drei Brettern zurück zu führen, an denen sich die Bindlacher zwischenzeitlich positionelle Vorteile erspielt hatten. Wenngleich der letztendliche Ausgang dieser Paarungen noch lange nicht absehbar war, zwang es Herzog, den Gegner des Bindlacher Mannschaftsführers Völker (Brett 8) doch dazu, nach Rücksprache mit seinem Team-Kapitän ein Remisangebot abzulehnen. Als dann – nur vier Züge später – nun Herzog seinerseits die Punkteteilung anbot, war es der Bindlacher, der trotz hochgradiger Zeitnot angesichts des zwischenzeitlich noch unübersichtlicher gewordenen Geschehens an den übrigen Brettern zum Weiterspielen verurteilt war. Leider fand Völker in der Folge zwar zunächst den richtigen Plan, versäumte es aber dann, durch eine Figurenfesselung spiel entscheidend Material zu gewinnen. In Remisstellung überschritt er die Zeit und musste kapitulieren. Fast zeitgleich viel die Entscheidung in der Paarung Bocca gegen den Bindlacher Spitzl (Brett 6). Hier hatte der Bindlacher zu viel gewagt und unterlag dem sich mit hängendem Zeitkontrollblättchen umsichtig verteidigenden Regensburger, was gleichzeitig die siegbringende 4,5:0,5-Führung für die Fortunen bedeutete. Die Niederlagen an den Brettern 6 und 8 schmerzten die Bindlacher um so mehr, da nur kurze Zeit später zwei Siege an den ersten Brettern zu vermelden waren. Zunächst war es Opitz (Brett 1), der nach Bauernopfer mit feinen Manövern gegen FIDE-Meister Pohl-Kümmel das aktivere Figurenspiel entfalten und in der Folge in ein gewonnenes Endspiel überlenken konnte. An Brett 2 hatte Wetscherek gegen Paerr in einem komplizierten Mittelspiel das feinere Gespür bewiesen und hielt letztlich nach einem Zeitnotfehler des Regensburgers den vollen Punkt in der Hand. Ganz dicht vor dem Gewinn stand auch Dr. Pesch (3), der seinen Gegner Trenchev mit Weiß bereits völlig überspielt hatte. In hochgradiger Zeitnot des Gegners versäumte der Bindlacher Routinier dann jedoch den entscheidenden Schlag und eröffnete seinem Gegenüber somit noch eine letzte Rettungschance, die dieser auch zu nutzen wusste. Den sicheren Remisweg nun verschmähend, wagte Dr. Pesch nach der Zeitkontrolle noch einen letzten Gewinnversuch, der jedoch ins Gegenteil umschlug.  So hieß es letztlich deutlich 2,5:5,5 gegen die tapferen Bindlacher, die aber nur knapp an einer großen Überraschung vorbei geschlittert waren.

Im letzten Saisondrittel gilt es für die Oberfranken nun, die Kräfte wieder neu zu bündeln. Bereits in 14 Tagen besteht gegen Meisterschaftsmitfavorit SF Dettingen die nächste Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Gelingt dies nicht, wartet gegebenenfalls in den verbleibenden zwei Wettkämpfen ein weiterer ernst zu nehmender Gegner auf die „Bären“: das Abstiegsgespenst.

Revanche misslungen

Im Schachkampf der Landesliga Nord ging es für die 2. Mannschaft  des TSV Bindlach gegen Altensittenbach nicht nur darum, die herbe Niederlage des Vorjahres wettzumachen, sondern auch darum, sich eine gute Ausgangslage für die restliche Saison zu sichern.

Von Beginn an hatten die Bären alles im Griff. Jarda Vojtech(Brett 6) – gesundheitlich leicht angeschlagen – remisierte mit den schwarzen Steinen sicher. Sebastian Völker (Brett 7), Andreas Wetscherek (Brett 2) und Raimund Aulinger (Brett 3) taten es ihm in der nächsten Spielstunde gleich, da zu diesem Zeitpunkt bereits eine klare Überlegenheit der Bindlacher an den übrigen Brettern zu verbuchen war. Insbesondere die Trümpfe der Gegner – die Röder Brüder (Bretter 2 und 3) – waren also erfolgreich neutralisiert worden.

Doch nun kippte innerhalb weniger Minuten der Kampf um. Jörg Heimerdinger (Brett 8) stellte in Gewinnstellung völlig unnötig eine Figur ein, konnte jedoch noch weiterspielen. Schlechter erging es Alexander Opitz (Brett 1), der durch eine taktische Unachtsamkeit seinen Vorteil vergab und kurze Zeit später kapitulieren musste. Auch Jarda Tiller (Brett 4) – normalerweise eine Bank – fand gegen seinen aggressiv agierenden Gegner in Zeitnot nicht die besten Züge und verlor. Die restlichen beiden Partien hätten nun schon gewonnen werden müssen, um wenigstens einen Mannschaftspunkt mitzunehmen. Jedoch konnten Jörg Heimerdinger und Bertram Spitzl (Brett 5) gute Gewinnchancen nicht nutzen und mussten am Ende mit zwei ausgekämpften Remis zufrieden sein.

Nach dieser unglücklichen Niederlage ist der Zug Richtung Meisterschaft nun endgültig abgefahren. Mit derzeit 6:4 Punkten gilt es nun den Abstand zum Tabellenende zu wahren und zumindest eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte zu erreichen. Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht, denn schon am nächsten Spieltag steht mit dem Auswärtsspiel in Regensburg der Tabellenführer als Gegner an.

Punktgewinn beim 4:4 im Oberfrankenderby gegen Marktleuthen

Obwohl der TSV Bindlach II als nomineller Favorit in das ewig junge Duell gegen die Hochfranken gegangen war, konnten die „Bären“ sich über den einen erzielten Punkt letztlich nicht beschweren.

Die ohne ihren Mannschaftsführer Lorenz angetretenen Marktleuthener zeigten sich als hoch motiviert und gewillt, die 2:6-Schlappe des Vorjahres vergessen zu machen. Und dies gelang ihnen nachhaltig!

Zunächst musste der in dieser Saison bislang noch nicht in Fahrt gekommene Routinier Dr. Werner Pesch an Brett 3 mit den schwarzen Steinen das konsequent druckvolle Spiel von T. Heinz anerkennen und seinem Gegenüber bereits nach 2,5-stündiger Spielzeit zum Sieg gratulieren. Doch noch konnten die Bindlacher postwendend kontern: Mannschaftsführer Sebastian Völker (Brett 8) bestrafte einen inkorrekten Stellungsaufbau von T. Deml mittels eines feinen Figurenopfers, das die schützende Bauernstellung um den schwarzen König entscheidend schwächte. Eine gute Leistung zeigte auch Alexander Opitz am Spitzenbrett gegen V. Trefny. In einer scharfen Stellung des Najdorf-Sizilianers konnte der junge Bayreuther stets für die Sicherheit seines schwarzen Königs sorgen und letztlich die Punkteteilung erzwingen. Schlechter erging es Andreas Wetscherek (2) gegen A. Kopp. In einer Stellung mit blockiertem Zentrum gelang dem Marktleuthener ein gut vorgetragener Bauernsturm am Königsflügel, der zunächst eine Qualität und in der Folge den vollen Punkt einbrachte. Zappenduster für die „Bären“ sah es aber erst aus, als Routinier Jaroslav Vojtech (7) völlig unerwartet aber hochverdient im Angriffswirbel von H. Küspert unterging.

Bei einem 1,5-3,5 Rückstand glaubten nur noch unverbesserliche Optimisten die Niederlage für Bindlach abwenden zu können. Auch der Zwischenstand in der parallel ausgetragenen Zweitligabegegnung der „Ersten“ gegen Lok Leipzig sorgte für keinen zusätzlichen Motivationsschub. So war es schon überlebenswichtig, dass Jaroslav Tiller (5) in der Zeitnotphase seine Partie gegen S. Nürnberger mit einem Sieg beenden konnte. Der Marktleuthener hatte im Mittelspiel eine Figur für die Initiative geopfert, konnte aber in der Folge nichts Zählbares vorweisen. Nachdem dann aber auch Bertram Spitzl (6) gegen A. Wilfert feines Positionsgefühl entwickeln konnte und trotz Minusbauern ein filigranes Mattnetz um den schwarzen König sponn, in welchem dieser kurz darauf zappelte, war zumindest der Ausgleich zum 3,5:3,5 geschafft.

Nun hing alles an der Partie an Brett 4 zwischen Reimund Aulinger und T. Kirschneck. Nach einem Fehler im Mittelspiel verwaltete der Bindlacher bereits seit längerem ein schwieriges Leichtfigurenmittelspiel. Nur unter Bauernverlust vermied Aulinger den sofortigen Verlust und die Kontrahenten landeten in einem unübersichtlichen Springerendspiel. Trotz eines bereits bis auf die zweite Reihe vorgedrungenen gegnerischen Freibauern auf der h-Linie erwies sich die Stellung des Bindlachers als gerade noch haltbar – Remis nach kräftezehrender Verteidigung!

Mit etwas Abstand werden wohl beide Mannschaften ihren Punktgewinn in diesem spannenden Kampf als Erfolg einstufen, der Marktleuthen hoffentlich mehr helfen wird als dass er Bindlach schadet.

Für die Bindlacher „Bären“, die nun auf Tabellenrang 3 ins neue Jahr wechseln werden, bedarf es allerdings einer deutlichen Leistungssteigerung, um am 16.Januar gegen Altensittenbach nicht sprichwörtlich unter die „Röder“ zu geraten.

Hart erkämpfter 5:3 Erfolg in Bad Königshofen

Nach einer starken kämpferischen Leistung gewann die Bundesligareserve des TSV Bindlach mit 5:3 beim gut in die Saison gestarteten Aufsteiger Bad Königshofen und übernahm damit den zweiten Tabellenplatz von den Unterfranken. Die „Bären“ mussten sich ihren Erfolg jedoch hart und mit dem notwendigen Glück versehen erarbeiten, denn bereits in der zweiten Spielstunde sah es an einigen Brettern bedenklich aus. So konnte Alexander Opitz (an Brett 1) gegen den stärksten in der Liga gemeldeten Spieler, IM Ivanov (ELO 2460), zwar eine Mehrqualität reklamieren, dafür war seine Dame jedoch auf Abwege geraten, von welchen sie erst zurückkehrte, als die Stellung bereits aussichtslos für den jungen Bayreuther war. Auch Prof. Werner Pesch (Brett 3) gegen die Internationale Meisterin Blazkova und Reimund Aulinger (4) gegen Suren sahen sich starkem positionellen Druck ausgesetzt. Erst in der Zeitnotphase wendete sich das Blatt zugunsten der Oberfranken. Zunächst war es Jaroslav Tiller (5), der – nachdem er in ausgeglichener Mittelspielstellung ein Remisangebot abgelehnt hatte – nach einem Figurenverlust seines Gegners Jahrsdörfer den vollen Punkt vermelden konnte. Dann fuhr Jörg Heimerdinger (8) in seinem ersten Saisoneinsatz nach wechselhaftem Verlauf den ganzen Zähler gegen R. Müller ein und brachte Bindlach zum zwischenzeitlichen 2:1 in Front. Angesichts der Führung steuerte Bertram Spitzl (6) in unklarer Stellung gegen Schmid mit einem Remis einen mannschaftstaktisch wichtigen halben Zähler bei. Entscheidend konnten sich die TSV-ler jedoch erst absetzen, als Andreas Wetscherek (2) gegen FM Dr. Hofstetter seine lange Zeit bedrohlich aussehende Verteidigungsstellung nach feinem Konter durch Zeitüberschreitung des Königshofener Routiniers gewinnen konnte. Das 4:2 aus Bindlacher Sicht markierte das Remis von Prof. Pesch, der – mittlerweile im Turmendspiel mit Minusbauer – allen Fallstricken aus dem Weg ging und durch Ausspielen seiner ganzen Bundesligaerfahrung sicher die Punkteteilung erzwang. Den letzten zum Sieg fehlenden halben Zähler steuerte Mannschaftsführer Sebastian Völker (7) gegen Mikliaeva bei. Nachdem er sich bis zur Zeitkontrolle klare Gewinnmöglichkeiten herausgespielt hatte, wählte er in der Folge den falschen Plan, so dass ihm der schon sicher geglaubte Sieg noch zum Remis entglitt. Den Schlusspunkt zum umjubelten 5:3 Endstand setzte Aulinger, der in einem Spiel auf ein Tor nach Aufbietung aller Verteidigungskünste doch noch remisieren konnte.

Mit dieser starken kämpferischen Vorstellung gegen einen Aufstiegsaspiranten meldet Bindlach II nun eigene Ansprüche hinsichtlich eines Spitzenplatzes an. Das nächste Spiel am 12. Dezember wird das oberfränkische Nachbarduell mit dem FC Marktleuthen. In diesem mit Spannung erwarteten Kampf geht es für beide Teams um eine Weichenstellung für den weiteren Saisonverlauf.

Gerechte Punkteteilung gegen Neutraubling

Im zweiten Saisonspiel der Landesliga Nordbayern trennte sich die Reserve des TSV Bindlach vom stark aufspielenden Ligakonkurrenten Wacker Neutraubling leistungsgerecht mit 4:4. Nach wechselhaftem Wettkampfverlauf, in welchem die „Bären“ zunächst wie die Verlierer, dann aber wie die möglichen Gewinner aussahen, stellte der Endstand das wohl passende Resultat dieses interessanten Mannschaftskampfes dar.

Den Reigen der entschiedenen Partien eröffnete Jarda Tiller (Brett 5), der sich mit Schwarz gegen Müller trotz besserer Wertungszahl keine Vorteile erarbeiten konnte und remisierte. In ausgeglichener Stellung einigten sich dann Jarda Vojtech (7) und Werner ebenfalls auf Remis. Ein Wechselbad der Gefühle rief die Begegnung zwischen Reimund Aulinger (4) und Schmahl hervor. Nachdem der Bindlacher zunächst durch eine Unachtsamkeit die Qualität eingebüßt hatte, war es einem „Gastgeschenk“ des Neutraublingers zu verdanken, dass der materielle Gleichstand wieder hergestellt wurde und die Kontrahenten zur Abwehr weiteren Schadens umgehend den schnellen Remisschluss herbei führten. Beim Zwischenstand von 1,5:1,5 war es Sebastian Völker (8) vorbehalten, mit einem Sieg gegen Dietrich seine Farben erstmals in Front zu bringen. Nachdem der Bindlacher Mannschaftsführer zunächst einigen Druck aushalten musste und dabei fast seine gesamte Bedenkzeit aufgebraucht hatte, gelang ihm der siegbringende Gegenangriff. Den postwendenden Ausgleich musste dann jedoch Alexander Opitz (1) hinnehmen, der in langer Zeit aussichtsreicher Stellung gegen Loos nicht den richtigen Plan gefunden hatte und bei knapper werdender Bedenkzeit zusehends in Nachteil geriet. Ebenfalls nicht mehr als Remis erreichte Andreas Wetscherek (2) gegen den zähen Neutraublinger Routinier Halbritter.

Bereits entscheidend in Vorteil wähnten sich die Bindlacher, als Bertram Spitzl (6) im Zeitnotduell mit Wutz die größere Übersicht bewies und nach Figurengewinn den vollen Punkt einfahren konnte. Die letzte laufende Partie zwischen Dr. Werner Pesch (3) und Hitzler musste nun die Entscheidung bringen. Trotz gedrückter Stellung schien die Partie für den Bindlacher Ex-Bundesligaspieler haltbar. Eine Unachtsamkeit in der sechsten Spielstunde erlaubte dem Neutraublinger jedoch einen entscheidenden Läufereinschlag, der einen Bauern und damit die Partie kostete.

Durch den letztlich gerechten Endstand von 4:4 siedeln sich beide Teams nun mit jeweils 3:1 Punkten im oberen Mittelfeld der Tabelle an. Bereits am 28.11. erwartet die Bindlacher nun eine schwere Auswärtsaufgabe beim ambitionierten Aufsteiger Bad Königshofen.

Gelungener Saisonauftakt fuer Bindlach 2 in Bamberg

Deutlich mit 6:2 fiel der Erstrundensieg gegen die ersatzgeschwaechten Domstaedter aus. Nach anfaenglichen Orientierungsproblemen, die sich jedoch mehr auf das Auffinden des Spiellokals als auf die Orientierung auf dem Brett bezogen,  bekam Bindlach den Mannschaftskampf in den Griff. Mit Punkteteilungen in den Weisspartien von Dr. Werner Pesch (Brett 3) gegen Schwalbe sowie von Jarda Tiller (Brett 5) gegen Routinier Bucka konnte Bindlach zunaechst jedoch keine Vorteile erzielen. Einen ersten Wendepunkt zugunsten der Baeren markierte dann Neuzugang Andreas Wetscherek (Brett 2 gegen Peci) mit seinem ersten Punktspielerfolg. Ein gelungener Einstand fuer Andreas, nachdem er jedoch zuvor einige kritische Momente durchstehen musste. Endgueltig auf die Siegerstrasse kamen die Gaeste durch den Sieg von Jarda Vojtech (Brett 7), der nach feinem Figurenopfer seinen Gegenspieler Denk mit unloesbaren Mattdrohungen zur Aufgabe zwang. Bei diesem komfortablen Zwischenstand von 3:1 einigte sich Bertram Spitzl (Brett 6) mit Bender in ausgeglichener Stellung mit ungleichfarbigen Laeufern nach Ausloten saemtlicher Moeglichkeiten auf Remis. Dem Kapitaen Sebastian Voelker (Brett  8) war es vorbehalten den Mannschaftssieg sicherzustellen. Sein Gegner Mikuta fand gegen den soliden schwarzen Aufbau kein Gegenmittel und stellte in dann bereits schlechterer Stellung entscheidendes Material ein. Das Bindlacher Punktekonto weiter  erhoehen konnte Spitzenspieler Alexander Opitz (Brett 1). Dabei stand im jedoch auch ein wenig das Glueck zur Seite, als er nach wechselhaftem Verlauf im 39. Zug Zeitueberschreitung seines Gegners Rous reklamieren konnte. Mit einem Remis gegen Saring rundete Reimund Aulinger (Brett 4) den Auftakterfolg ab. Obwohl mit Mehrbauer ausgestattet, zog der Bindlacher das schoene Wetter einer langwierigen technischen Verwertung vor und sparte die Kraefte fuer kommende Aufgaben.

Diese stehen der Bindlacher Zweiten bereits am 14.11. ins Haus, wenn die landesligaerprobte Vertretung aus Neutraubling ihre Visitenkarte im Bindlacher Rathaus abgeben wird.

Ausblick auf die Saison 2004/2005 in der Landesliga Nord

Am 24.10.2004 startet die „Zweite“ des TSV Bindlach mit dem Auswärtsspiel gegen Bamberg II in die neue Schachsaison. Im Vergleich zum Vorjahr, wo wir aufgrund verschiedener Spielerausfälle mehrfach ersatzgeschwächt antreten mussten, sind die personellen Vorzeichen in dieser Saison deutlich günstiger. Entsprechend selbstbewusst können wir darum unsere Ambitionen formulieren: Saisonziel ist ein Platz im oberen Tabellendrittel. Ob der Griff nach den Sternen – sprich: Aufstieg – möglich ist, wird sich erst im Saisonverlauf zeigen.

Das Team

Obgleich kein Spieler den Verein verlassen hat, werden mit Johannes Rüttinger und FM Gerald Löw zwei Akteure, die in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich an den Spitzenbrettern ausgeholfen hatten, diesmal ausschließlich in der Bundesligamannschaft zum Einsatz kommen. Aufgrund unserer hochprozentigen Neuzugänge sollte dies jedoch zu kompensieren sein.

Mit „Rückkehrer“ Reimund Aulinger findet ein ehemaliger Bindlacher nach einjährigem Gastspiel in der Oberliga zum TSV zurück und wird mit seiner Routine sicherlich für Stabilität in der Mittelachse sorgen. Große Hoffnungen verbinden sich mit Neuzugang Andreas Wetscherek. Der Bayreuther soll zusammen mit dem bayerischen A-Jugendmeister Alexander Opitz unsere talentierte Doppelspitze bilden, die sicher noch lange nicht am Ende ihrer schachlichen Entwicklung ist. Was die beiden drauf haben, konnte zuletzt beim Forchheimer ELO-Turnier bewundert werden, als sie selbst gegen FM-Konkurrenz in Serie punkteten. Ihren Auftritt in der „Zweiten“ betrachten beide nur als Zwischenstation in die erste Mannschaft, wo sich sicherlich schon jetzt Einige warm anziehen müssen, um ihren Stammplatz nicht zu verlieren. Neben „Dauerbrenner“ Bertram Spitzl wird auch unser bewährtes tschechisches Duo Jarda & Jarda (Tiller und Vojtech) wieder komplett an den Start gehen, nachdem die in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison aufgetretenen Tiller´schen Reisehindernisse nunmehr ausgeräumt scheinen. Zusammen mit den häufigeren Auftritten von Dr. Werner Pesch verfügt Bindlach II damit quasi um einen weiteren Neuzugang gegenüber der Vorsaison. Nur mit Mühe konnte MF Sebastian Völker seinen Startplatz im Team sichern. Zusammen mit Sergiy Putselyk und Jörg Heimerdinger wird hier ein starkes Trio um Brett 8 kämpfen. Alle drei sollten sich jedoch nicht zu sicher fühlen können, denn mit Neuzugang Alexander Öhrlein steckt ihnen ein weiteres jugendliches Riesentalent im Nacken. Obwohl Alex zwar für die Spitzenbretter der „Dritten“ vorgesehen ist, könnte er aufgrund seines Potenzials womöglich auch schon früher den Sprung nach oben schaffen. Gleiches gilt analog für Michael Bierhahn. Dass derlei Gedankenspiele schnell Makulatur werden können, wenn aufgrund von Ausfällen oder der Abgabe von Spielern an die „Erste“ die Personaldecke dünner wird, ist des Mannschaftsführers stetes Los. Erfreulich war darum u.a. die Novellierung der Ersatzspielerregelung auf dem bayerischen Kongress in Ingolstadt, wonach es nun bei einem Einsatz in höherklassigen Mannschaften nicht mehr heißt „eine Runde aussetzen“.

Die Gegner

Der optimistisch nach vorne blickenden Bindlacher Mannschaft wird auch in dieser Saison wieder starke Konkurrenz gegenüber treten. Neben einigen „Alten Bekannten“ betreten neue Akteure das Kampfgeschehen und hoffen ihrerseits für Furore zu sorgen. Nominell am spektakulärsten erscheint dabei Aufsteiger Bad Königshofen. Die Unterfranken haben neben alten Haudegen wie Hofstetter, Sternheimer, Frobenius und Jahrsdörfer eine osteuropäische Fraktion von Titelträger/innen versammelt, die uneingeschränkt als Favorit auf den Aufstieg gelten muss. Routiniert und immer für einen Spitzenplatz gut zeigen sich auch wieder die Teams aus Dettingen und Regensburg II, die jedoch beide sicherlich auf eine erfolgreichere Saison als letztes Jahr hoffen werden. Die Überraschungsmannschaft des Vorjahres, Altensittenbach, wird es hingegen aufgrund von Spielerabgängen schwer haben, ihren dritten Tabellenplatz zu wiederholen. Ohne Sorgen und immer für eine Überraschung gut sollte Neutraubling sein. Für Marktleuthen, die ich im unteren Mittelfeld der Tabelle erwarte, hoffe ich auf eine stressfreie Saison, was auch gelingen sollte, wenn die „big points“ gegen unmittelbare Konkurrenz eingefahren werden. Sich im rauen Wind der Landesliga beweisen, müssen die Nürnberger Aufsteiger von Schwarz-Weiß und Noris Tarrasch II. Für Letztere entscheidend wird nicht zuletzt die Personalsituation in ihrer „Ersten“ sein. Mit Oskar Hirn haben sie jedenfalls schon mal einen prominenten „Vorstopper“ an Brett 4 eingebaut. Ganz schwer wird es diesmal für die „Unabsteigbaren“ von Bamberg II, die nur aufgrund des freiwilligen Rückzugs von Schwabach aus der Oberliga, quasi „durch die kalte Küche“, noch mal die Spielberechtigung in der Landesliga erhalten haben.

Uns steht eine interessante und spannende Landesligasaison bevor. Noch ist offen, wer am 10. April den Aufstieg bejubeln kann und wo die Tränen der Enttäuschung fließen werden.


Die Schachabteilung wandert…
Die neue U20
Schachtalent Popov wechselte zum TSV Bindlach Aktionär
Die aufstrebende Jugend
Bindlach 3
Bindlach 4
Bayerischer Mannschaftsmeister U20
Ausflug nach Prag
Prager Stadtbummel
Uwe Helbig und KM auf dem Gipfel
Auch Klaus Steffan und Kanz haben es mit KM geschafft