II. Mannschaft
Bilder aus dem Rathaus…
Spielbericht zum 9. Spieltag
Auch zweite Mannschaft des TSV Bindlach hält die Klasse
Nachdem die erste Mannschaft es bereits vorgemacht hatte und ein weiteres Jahr in der zweiten Bundesliga spielen wird, stand die zweite Mannschaft dem in nichts nach und sicherte sich mit einem souveränen 5,5:2,5 Auswärtserfolg beim SF Sailauf aus eigener Kraft den Klassenerhalt in der Landesliga Nord, der zweithöchsten bayrischen Spielklasse. In der Endtabelle rutschten die Bären aufgrund des besseren Brettpunktverhältnisses sogar bis auf Rang vier vor. Bereits vor der ersten Zeitkontrolle konnten die Bindlacher Gäste entscheidend punkten. Jarda Vojtech (Brett 5) machte den Anfang. Mit Weiß erspielte er sich souverän zunächst positionelles Übergewicht und beendete dann mit einem taktischen Schlag die Partie. Am dritten Brett stand der Marshall-Angriff zur theoretischen Diskussion. Alexander Opitz zeigte sich jedoch bestens gewappnet, blockte den Angriff ab und gewann deutlich. Der mit den weißen Steinen spielende Gegner von Jörg Heimerdinger (Brett 8) verhielt sich zu passiv. Als sich die Stellung schließlich öffnete, profitierte davon nur der Bindlacher Spieler und Matt oder schwerer Materialverlust war unvermeidlich. Nach kurioser Eröffnungsbehandlung von Sebastian Völker (Brett 6), wusste dessen noch junger Gegner nur wenig mit der entstandenen Position anzufangen, und beide verbrauchten viel Bedenkzeit. Der Kapitän der Bindlacher behielt jedoch in der Zeitnotphase den besseren Überblick und gewann entscheidend Material zur 4:0 Zwischenführung der Bindlacher Gäste. Den Sieg sicher stellte Sergiy Putselyk (Brett 7). Beide Parteien wollten scheinbar keine Bauern tauschen, was zu einer völlig verkeilten Stellung führte. [Die Partie schien jedoch erst jetzt richtig loszugehen, aber] alle beiderseitigen Gewinnversuche waren vergeblich und so lautete das Ergebnis [nach über 70 Zügen] Remis. In der Partie am ersten Brett konnte Johannes [„Kanz“] Rüttinger gegen den Topscorer der Liga FM Aßmann eine aussichtsreiche Stellung erreichen, verbrauchte jedoch sehr viel Zeit, und verdarb diese Chance in der Zeitnotphase. Das entstandene Endspiel konnte er trotz zäher Verteidigung nicht mehr ins Remis retten. [Damit ist Kanz’s „Nimbus der Unbesiegbarkeit“ in der zweiten Mannschaft nach drei Jahren (!) nun leider zu Ende gegangen.] Prof. Dr. Pesch (Brett 4) glich in seiner Partie mit den schwarzen Steinen zunächst problemlos aus und drang dann seinerseits in die gegnerische Stellung ein. Dabei konnte er einen Bauern gewinnen. Diesen Vorteil verwertete er nach Abwicklung ins Leichtfigurenendspiel routiniert. In der letzten noch laufenden Partie hielt Bertram Spitzl (Brett 2) mit Schwarz gegen den früheren polnischen Nationalspieler IM Ksieski lange Zeit gut mit und hatte zwischenzeitlich sogar gute Konterchancen. Als er diese nicht nutzen konnte, musste er sich schließlich doch noch geschlagen geben. Der SF Sailauf gab mit dieser Abschlussniederlage seine Abschiedsvorstellung in der Landesliga, denn er steigt ebenso wie die zweite Mannschaft des Traditionsclubs Bamberg ab. Aufsteiger in die Oberliga ist die zweite Mannschaft des SC Forchheim, die in der letzten Runde mit dem SC Kelheim gleichziehen konnte, und aufgrund der besseren Brettpunktbilanz den Meistertitel feiern kann.
Spielbericht zum 8. Spieltag
Heimserie der Zweiten gerissen
Ausgerechnet gegen uns fanden die Regensburger wieder in die Saison zurück und spielten ihre wahre Stärke aus. Mehr als ein 3:5 konnten die Gastgeber dabei nicht herausholen. Doch alles erstmal der Reihe nach. Von der Zeitverschiebung hatte sich niemand irritieren lassen und so begann der Kampf pünktlich und zunächst viel versprechend. Die Bindlacher Bären standen an mehreren Brettern gut da und eigentlich nirgendwo schlechter. Daher wickelte Dr. Pesch (Brett 4) in ein Endspiel mit ungleichen Läufern ab, nachdem er zuvor mit den schwarzen Steinen eine gewohnt souveräne Abwehrleistung geboten hatte – ein verdientes Remis. Jarda Vojtech (Brett 3), der sich vorbildlicher weise trotz eines dringenden Termins am Nachmittag bereit erklärt hatte zu spielen, fand (womöglich unter dem zeitlichen Druck) nicht voll zu seinem Spiel, ließ jedoch mit den weißen Steinen keinerlei Missverständnisse aufkommen und wickelte ins Remis ab. Doch nun begann sich mit dem Annähern an die Zeitnotphase das Blatt zu wenden. Im Duell der Mannschaftsführer führte Sebastian Völker (Brett 5) mit den schwarzen Steinen taktische Verwicklungen herbei, verstrickte sich jedoch in der Zeitnotphase selber darin und schoss sich nach eigener Aussage selbst aus dem Spiel. Wenig besser erging es Jörg Heimerdinger (Brett 7). Sein Gegner hatte ein starkes Bauernopfer angeboten, dessen Ablehnung sich jedoch als schlechter als dessen Annahme herausstellte. In der Folge war der Schreiber dieser Zeilen daher unter starken Druck geraten. Als sich dann schließlich in der Zeitnotphase noch eine letzte Schwindelchance bot, griff er jedoch fehl und musste dem Regensburger zum Sieg gratulieren. Den Anschlusstreffer konnte Johannes „Kanz“ Rüttinger (Brett 1) beisteuern, der somit seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit in der zweiten Mannschaft beibehält. Nach einem Eröffnungsverlauf mit vielen Umwegen wollte sein Gegner zuviel und der Bindlacher nahm ihm eine Figur ab. Anschließend ließ Kanz sich auch von eigener Zeitnot nicht irritieren und setzte den gegnerischen König schließlich gekonnt matt. Damit war die erste Zeitkontrolle vorbei und nachdem sich der Nebel der Zeitnotschlachten gelichtet hatte bot sich folgendes Bild dar. Alexander Opitz (Brett 2) hatte sich in einer komplizierten Stellung weniger gut zurechtgefunden als sein Gegner und stand nach der Zeitnotphase auf verlorenem Posten. Wenig später musste er seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Damit stand es 4:2 für Regensburg und Bindlach konnte bestenfalls noch ausgleichen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer konnte Sergiy Putselyk (Brett 6) liefern, der die ganze Partie über die Initiative gehabt hatte und nun ein leicht besseres Springerendspiel verwaltete. Michael Bierhahn (Brett 8) hatte lange Zeit gut aufgespielt und seinen nominell gute 300 Punkte stärker eingeschätzten Gegner unter Druck gesetzt. Der Regensburger verteidigte sich jedoch geschickt und gewann einen Bauern. So gingen für die nun zum zuschauen verdammten restlichen Bindlacher bange Minuten dahin, bis schließlich Sergiy sein Endspielkönnen demonstrierte und souverän gewann. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn Michaels Gegner ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und brachte seinen Mehrbauern im Turmendspiel nach einigem Hin und Her schließlich doch noch zur Geltung und zum vollen Punkt. Fazit: Gut gekämpft und doch verloren. Jedoch sind die Regensburger die nominell deutlich stärkste Mannschaft der Liga, und das konnten sie an diesem Spieltag auch an den Brettern durchsetzen. Nun heißt es noch mal alle Kräfte für den letzten Spieltag zu mobilisieren, um gegen die bereits als Absteiger feststehenden Sailaufer den Klassenerhalt aus eigener Kraft perfekt zu machen.
Spielbericht zum 7. Spieltag
Meisterschaftszug abgefahren
Mit einem unglücklichen 3,5:4,5 endete die Reise der zweiten Mannschaft des TSV Bindlach zum Tabellenführer SK Kelheim. Den erneut nur ersatzgeschwächt angetretenen „Bären“ fehlte jedoch nicht viel, um bei den Niederbayern zumindest einen Mannschaftspunkt zu entführen. Sogar ein Sieg schien zwischenzeitlich in Reichweite. Entsprechend euphorisch war die Stimmung der Kelheimer, als nach knapp 5 ½-stündiger Spielzeit die letzte Partie zwischen dem Bindlacher Jörg Heimerdinger und Eichenseer an Brett 6 remis endete, nachdem der TSVler einige Chancen zum Sieg ausgelassen hatte. Es begann zunächst gut für die Gäste, die sich nach Ablauf der zweiten Spielstunde einige viel versprechende Stellungen heraus gearbeitet hatten. Lediglich die mit den schwarzen Steinen agierenden Alexander Opitz (Brett 2) gegen Gießmann und Nachwuchsspieler Michael Bierhahn (Brett 8) gegen Renner sahen sich einigem Druck ausgesetzt. Jaroslav Vojtech (Brett 3) gegen H. Kreuzer und Sergiy Putselyk (Brett 5) gegen Weigert hingegen verwalteten starke weiße Angriffsstellungen und nährten damit die Hoffung auf ganze Punkte. Als erstes entschieden sich jedoch die Partien zwischen Bertram Spitzl (Brett 1) und G. Kreuzer sowie zwischen Mannschaftsführer Sebastian Völker (Brett 4) und Frieser, die nach ausgeglichenem Verlauf mit Punkteteilungen endeten. Ebenfalls mit Remis trennten sich Matthias Rüttinger (Brett 7) und Dr. Steibl, da in einer Stellung mit vielen taktischen Möglichkeiten keiner der Kontrahenten zu viel Risiko eingehen wollte. Erst die Niederlage von Bierhahn, der seine Verteidigungsressourcen nicht voll ausschöpfen konnte, brachte Bindlach nach vier Stunden mit 1,5:2,5 ins Hintertreffen. Der postwendende Ausgleich durch Putselyks Start-Ziel-Sieg verhalf den „Bären“ zurück ins Spiel. Nachdem A-Jugend-Meister Opitz durch umsichtige Verteidigung ebenfalls einen halben Punkt beisteuern konnte, waren beim Stand von 3:3 die Chancen plötzlich auf Bindlacher Seite. Gleichwohl hatte sich die Stellung von Vojtech zwischenzeitlich verschlechtert und der Routinier musste versuchen, mit Minusbauern die Stellung zu halten, was ihm letztlich jedoch nicht gelang. Nachdem dann noch Heimerdinger seine Gewinnstellung zum Remis verdarb war die Niederlage besiegelt und der Meisterschaftszug wird voraussichtlich in Richtung Kelheim abfahren. Mit 8:6 Punkten rangiert der TSV nun auf Tabellenplatz 4. Da angesichts von möglichen 3 Absteigern und dem dicht gedrängten Tabellenmittelfeld voraussichtlich noch 1-2 Punkte aus den verbleibenden 2 Spielen geholt werden müssen, gilt die Konzentration nun dem nächsten Gegner, Fortuna Regensburg II, der am 28. März im Bindlacher Rathaus empfangen wird.
Spielbericht zum 5. Spieltag
Sieg zu siebt
Mit 4,5:3,5 behielt die zweite Mannschaft des TSV Bindlach in der 5. Runde der Schach-Landesliga Nord gegen Wacker Neutraubling die Oberhand. Der Sieg war unerwartet, da Bindlach „verletzungsbedingt“ nur zu siebt antreten konnte: Alexander Opitz, der amtierende bayerische A-Jugendmeister, war aufgrund einer Blinddarmentzündung kurzfristig ausgefallen. Um so engagierter zeigten sich seine Mannschaftskollegen, die durch Jörg Heimerdinger an Brett 8 nach dreistündiger Spielzeit ausgleichen konnten. Ausschlaggebend war die bessere Eröffnungsbehandlung, die den Neutraublinger Rörig zur Passivität verurteilte und letztlich in einem Figurengewinn mündete. Mit einem Remis gegen Halbritter nach Zugwiederholung steuerte Jaroslav Tiller (Brett 3) einen wichtigen halben Punkt bei. Beim Zwischenstand von 1,5:1,5 schien den Bindlachern der Sieg nochmals zu entgleiten, als Sergiy Putselyk (7) nach zu passiver Spielanlage seinem Gegenüber Müller zum vollen Punkt gratulieren musste. Mit einem technisch routiniert heraus gespielten Sieg gegen Schmahl stellte Jaroslav Vojtech (5) den erneuten Ausgleich für Bindlach her. Die Zeitnotphase in der vierten Spielstunde brachte dann die Entscheidung in diesem Mannschaftskampf. Zunächst war es Bertram Spitzl (2) der sich nach wechselhaftem Verlauf mit Werner den Punkt teilte. Zum Matchwinner sollte diesmal ausgerechnet der in dieser Saison bislang glücklos agierende Mannschaftsführer Sebastian Völker (6) werden, der trotz Eröffnungsfehler in einer turbulenten Schlussphase gegen Dietrich das bessere Ende für sich verzeichnen konnte und gewann. Beim Stand von 4:3 war es dann Spitzenspieler Gerald Löw vorbehalten, mit einem Remis gegen Loos den Mannschaftssieg unter Dach und Fach zu bringen.
Mit 6:4 Punkten rangieren die „Bären“ nun auf Tabellenplatz 5 und haben augrund der Niederlage des bisherigen Spitzenreiters Fortuna Regensburg II den Abstand zur Führungsriege auf nunmehr zwei Punkte reduziert. Mit einem weiteren Sieg am nächsten Spieltag gegen das abgeschlagene Schlusslicht Bamberg II würde den Bindlachern eine weitere Verbesserung der Tabellenposition gelingen.
Spielbericht zum 4. Spieltag
Niederlage im Duell der Bundesligareserven
Mit 3:5 unterlag die zweite Mannschaft des TSV Bindlach in der Landesliga Nordbayern bei der zweiten Mannschaft des SC Forchheim. Mehr als die Niederlage selbst schmerzte die Bindlacher jedoch die Art und Weise, wie sie zustande kam. Obwohl ersatzgeschwächt nur zu siebt angetreten, hätten die „Bären“ als Sieger aus der Begegnung gegen die ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetretenen Hausherren hervorgehen müssen. Denn der kampflose Sieg des Forchheimers Burggraf an Brett 4 wurde bereits nach kurzer Zeit von Alexander Opitz (Brett 3) ausgeglichen, der eine Eröffnungsungenauigkeit von Berreth sicher verwerten konnte. Zwischenzeitlich stand es an mehreren Brettern sehr aussichtsreich für Bindlach. Sergiy Putselyk (6) war es, der mit gutem Positionsspiel seinen Gegenüber Fiedler in die Niederlage zwang und die TSV-Aktiven in Front brachte. Die Begegnung kippte, als Jörg Heimerdinger (7) nach Materialgewinn gegen Held dessen Angriffsspiel komplett miss kalkulierte und aufgeben musste. Noch unbefriedigender war dann das Abschneiden von Mannschaftsführer Sebastian Völker (5), der nach dem Gewinn von drei Bauern und klar heraus gespielter Gewinnstellung gegen Haubold im letzten Moment patzte und nicht nur die letzten Remiswege ausließ sondern die Partie sogar noch konsterniert aufgeben musste. Selbst bei diesem 3:2-Rückstand schien für Bindlach aber noch nicht alles verloren, denn die verbliebenen drei Partien standen durchweg aussichtsreich. So hatte Jaroslav Tiller (2) durch eine Unachtsamkeit von Doeres eine Figur gewonnen, deren Verwertung jedoch noch große praktische Schwierigkeiten darstellte. Auch Bertram Spitzl stand am Spitzenbrett gegen Routinier Niedermaier permanent besser und suchte nach Gewinnwegen. Auch Michael Bierhahn (8) versuchte in seinem Landesligadebuet alles, um Balle niederzuringen. Doch an diesem Tag wollte es für die „Bären“ einfach nicht klappen. Zunächst fand Spitzl kein Durchkommen und remisierte. Dann verpasste Bierhahn den entscheidenden Moment um klaren Vorteil zu erwirken und unterlag sogar im gegnerischen Konter. Letztlich bedeuteten auch die beiden Mehrspringer von Tiller angesichts keines weiteren verbliebenen Materials nur einen halben Punkt nach Remisschluss.
Mit 4:4 Punkten steht Bindlach II nun im Niemandsland der Liga. Das nächste Spiel am 18.01.2004 gegen Neutraubling wird richtungsweisend für die weitere Saisonplanung sein.
Spielbericht zum 3. Spieltag
Klarer Sieg im Nachbarderby
Mit 6:2 behielt Bindlach II im Duell mit dem Aufsteiger aus Marktleuthen unerwartet deutlich die Oberhand. Gegen die in Bestbesetzung angetretenen Gäste gelang es den „Bären“ somit, die in gleicher Höhe erlittene Niederlage des Spieltages zuvor in Altensittenbach unmittelbar vergessen zu machen und ein deutliches Lebenszeichen an die Ligakonkurrenz zu senden. Mit einem schnellen Remisschluss nach vorangegangener Abtauschserie verbuchte Sergiy Putselyk an Brett 7 gegen Lichtinger den ersten halben Zähler für Bindlach. Es sollte nun bis zur vierten Spielstunde dauern, ehe mit der Niederlage des Bindlachers Gerald Löw (Brett 1) gegen Trefny die zweite Partie ihren Ausgang nahm. In einer modernen Variante des „Sizilianers“ summierten sich die Stellungsvorteile des Marktleuthener zusehends, was bei knapp werdender Bedenkzeit zur Entscheidung führte. Zwischenzeitlich war es jedoch den Bindlachern gelungen, an den übrigen Brettern zum Teil deutliche Stellungsvorteile heraus zu arbeiten. Die Punkteteilung von Jarda Vojtech (5) gegen T. Heinz war dann auch das letzte Zählbare, das an diesem Tag den Weg auf die Habenseite der Marktleuthener finden sollte. Im weiteren siegten nur noch die „Bären“. So war es zunächst Jörg Heimerdinger (8), der mit besserem Figurenspiel die Stellung von Küspert langsam zum Zusammenbruch zwang. Die 3:2-Führung für Bindlach gelang Alexander Opitz (4) mit seinem ersten Sieg in der Landesliga nach überzeugender Vorstellung gegen Routinier Kirschneck. Das 4:2 steuerte Mannschaftsführer Völker (6) mit einem ungefährdeten Sieg gegen Nürnberger bei, wobei dieser nach einer Eröffnungsungenauigkeit unter anhaltenden Druck geraten war. Jarda Tiller (3) steuerte ebenfalls einen vollen Zähler für die Bindlacher bei. Ihm kam ein krasser Patzer von Kopp zugute, der einzügig Turm und Bauer gegen Tillers Läufer geben musste. Den Schlusspunkt setzte Bertram Spitzl (2), der gegen den bis dahin noch ungeschlagenen Lorenz in einer strategisch geprägten Auseinandersetzung den besseren Überblick behielt.
Mit dem Gastspiel bei der Bundesligareserve des SC Forchheim erwartet die TSV-Aktiven am 14. Dezember ein weiterer ernst zu nehmender Prüfstein. Gegen den Tabellenfünften bedarf es zumindest einer Konservierung der zuletzt gezeigten Leistungen, um Zählbares erreichen zu können.
Spielbericht zum 2. Spieltag
Packung beim Aufsteiger SV Altensittenbach
Deutlich mit 2:6 geriet die zweite Mannschaft des TSV Bindlach am 2. Spieltag der Landesliga Nordbayern beim Aufsteiger aus Altensittenbach unter die Räder. Obwohl ersatzgeschwächt war die Niederlage gegen die Mittelfranken besonders in dieser Höhe nicht zu erwarten. Dabei begann es zunächst noch ganz gut, als sich Gerald Löw an Brett 2 im Duell der FIDE-Meister mit G. Röder die Punkte teilte. Dieses Remis sollte dann jedoch für lange zeit die einzige Erfolgsmeldung für die „Bären“ bleiben. Den Reigen der Niederlagen eröffnete Jörg Heimerdinger (Brett 7), der von der Eröffnungswahl seines Gegenübers Auer überrascht, in aufkommenden taktischen Scharmützeln den Kürzeren zog und aufgeben musste. Auch Matthias Rüttinger (8) erging es nicht besser. Trotz verbissener Gegenwehr musste er sich letztlich dem Stellungsdruck von Rösch beugen, der die Kraft eines Freibauern siegbringend verwerten konnte. Auch Sergiy Putselyk (6) gelang keine Ergebnisverbesserung aus Bindlacher Sicht. Obwohl er über weite Strecken die Partie bestimmte und sich bereits einen Mehrbauern erkämpfen konnte, war es die Zeitnotphase, die ihm zum Verhängnis wurde. In unübersichtlicher Stellung verlor er eine Figur und damit die Partie gegen W. Schatz. Die Niederlage für Bindlach war besiegelt, als Mannschaftsführer Sebastian Völker gegen Hanisch aufgeben musste. Leichte Stellungsvorteile hatten ihn zuvor bewogen, ein Remisangebot abzulehnen. Beim Versuch des Gewinnnachweises wurde jedoch ein taktisches Motiv zum Bumerang und Figurenverlust war unvermeidlich. Nicht besser erging es Jaroslav Tiller (4), der nach heterogener Rochade im Wettlauf um einen aussichtsreichen Königsangriff gegen Wallinger langsamer war und entscheidend in Nachteil kam. Beim Stand von 0,5:5,5 gelang Bertram Spitzl (3) durch ein Remis gegen C. Schatz nur noch Ergebniskorrektur, obwohl auch er lange Zeit das Geschehen auf dem Brett dominiert hatte. Versöhnlich stimmen konnte letztlich nur noch der Sieg von Johannes Rüttinger am Spitzenbrett gegen FM F. Röder. Gegen den von Beginn an nur um Ausgleich bemühten Gegner gelang Top-Scorer Rüttinger der entscheidende Vorteil, als er nach der Herbeiführung von taktischen Verwicklungen besseres Sehvermögen an den Tag legte. Um ihre Ambitionen in der Landesliga unterstreichen zu können, müssen sich die „Bären“ in den kommenden Aufgaben erheblich steigern. Nächste Gelegenheit dazu bietet sich am 23.11., wenn im ostoberfränkischen Duell Aufsteiger Marktleuthen seine Visitenkarte im Bindlacher Rathaus abgeben wird.
Spielbericht zum 1. Spieltag
Paukenschlag zum Saisonauftakt
Am ersten Spieltag der Schach-Landesliga Nordbayern erwartete die zweite Vertretung des TSV Bindlach mit den Schachfreunden Dettingen gleich den erklärten Meisterschaftsfavoriten. Um so gespannter war man im Lager der „Bären“ über den Ausgang dieser standortbestimmenden Begegnung. In der Höhe sensationell war dann das Endergebnis von 5,5:2,5 für die Bindlacher, die mit einer geschlossenen und beeindruckend abgeklärten Mannschaftsleistung überzeugen konnten. Der Auftakt gestaltete sich noch verhalten, denn die Führung der Bindlacher durch Sergiy Putselyk an Brett 8, der seinen Gegner Kress positionell überspielte, währte nicht lange. Zunächst war es Neuzugang Alexander Opitz (Brett 6), der – Tags zuvor noch als frisch gebackener bayerischer Blitz-Einzelmeister U 20 triumphierend – als Schwarzspieler seinem Gegenüber R. Stickler nach langer, aber letztlich erfolgloser Gegenwehr gratulieren musste. Ebenfalls eine Niederlage steuerte dann Mannschaftsführer Sebastian Völker (7) bei. Aus einer Defensivposition heraus hatte er zunächst viel Zeit verbraucht und fand dann im kritischen Moment der Partie nicht die Ausgleich versprechende Fortsetzung, so dass er dem anschließenden Angriffswirbel von Bahlke nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Doch sollte dies die letzte Niederlage der Bindlacher an diesem Tage bleiben. Noch vor der Zeitkontrolle nach Ablauf der vierten Spielstunde gelang Spitzenspieler J. Rüttinger (1) der wichtige Ausgleich. In einer „Holländischen Partie“ setzte der Sportstudent als Führer der schwarzen Steine seinen nominell deutlich stärker eingeschätzten Gegner A. Stickler in einem hitzigen und taktisch undurchsichtigen Zeitnotduell kurzerhand „Matt“. In den verbliebenen Partien hatten sich die Bindlacher zwischenzeitlich z.T. deutlich bessere Positionen heraus spielen können. Es bedurfte jedoch zunächst eines Figureneinstellers des Dettinger FIDE-Meisters Rosenberger, um Jaroslav Tiller (4) für die Gastgeber zum zwischenzeitlichen 3:2 jubeln zu lassen. Es war der Tag der Männer aus Cheb, denn auch Jarda Vojtech (6) stand seinem tschechischen Kollegen in Nichts nach und erhöhte mit den weißen Steinen gegen den überforderten Kraft zum vorentscheidenden 4:2. Alles klar machte wenig später FM Gerald Löw (2) gegen Schönau. Bereits in der Eröffnung hatte der Unterfranke einen Bauern geopfert, jedoch gelang es ihm im Partieverlauf nie, für diesen materiellen Nachteil entsprechende Kompensation nachzuweisen. Trocken und mit all seiner Routine brachte der langjährige Erstligaspieler Löw dann den vollen Punkt für die „Bären“ nach Hause. Den erfreulichen Schlusspunkt aus Bindlacher Sicht bildete die Punkteteilung zwischen Bertram Spitzl (3) und seinem Gegenüber Dahlheimer. In einer positionell grundsoliden Schwarzpartie blockte der Bindlacher alle Gewinnversuche seines Kontrahenten gekonnt ab und nötigte diesen in der Schlussstellung selbst dazu, einen Remisweg einzuschlagen, um einer eventuellen Niederlage zu entgehen. Für Bindlach II war dieser beeindruckende Sieg gegen eine der Spitzenmannschaften der Liga ein richtungweisender Erfolg, der zuversichtlich den kommenden Aufgaben entgegen blicken lässt. In Runde 2 steht am 02. November das Spiel beim als unangenehm eingeschätzten Aufsteiger aus Altensittenbach an. Mit einer ähnlich soliden Vorstellung sollte jedoch auch bei den Mittelfranken letztlich Zählbares heraus springen können.
Saisonausblick 2003-2004
Mit viel Optimismus startet die zweite Mannschaft des TSV Bindlach in ihre zweite Saison in der Landesliga Nordbayern. Nach dem überraschend guten Abschneiden in der vergangenen Saison mit dem vierten Tabellenplatz, wollen die „Bären“ nun versuchen, diese Leistung zu stabilisieren. Die Voraussetzungen dafür sind günstig, da sich das Team um den zurückgekehrten Mannschaftsführer Sebastian Völker personell verstärken konnte. Zwar sind die Abgänge von Leistungsträger und Top-Scorer Uwe Helbig sowie von Reimund Aulinger schmerzhaft. Mit dem ebenfalls zurückgekehrten Routinier und ehemaligen deutschen Meister (mit Köln-Porz), Prof. Werner Pesch, sowie dem hoffnungsvollen Nachwuchstalent und Teilnehmer an der letzten deutschen A-Jugend-Meisterschaft, Alexander Opitz, (beide von TS Bayreuth) haben namhafte Verstärkungen den Weg nach Bindlach gefunden. Die große Stärke der „Zweiten“ wird ihre Ausgeglichenheit und spielerische Geschlossenheit sein, die es jedem Gegner schwer machen wird, den „Bären“ das Fell über die Ohren zu ziehen. Nominell rangiert Bindlach II hinter dem starken Aufsteiger Fortuna Regensburg II, dem unterfränkischen Team aus Dettingen und der starken Zweiten des Bundesligaabsteigers Forchheim an vierter Stelle der Setzliste. Mit den Teams aus Neutraubling, Kehlheim und Altensittenbach sind jedoch noch weitere spielstarke Mannschaften vertreten. Ein besonderes Wiedersehen verspricht die Auseinandersetzung mit dem oberfränkischen Lieblingsrivalen und Aufsteiger aus Marktleuthen. Die Hochfranken können nämlich auf eine ähnliche Erfolgsstory in Sachen Aufstieg verweisen wie Bindlach II. Von der Bezirksliga II an sind sich beide Teams immer wieder begegnet und dabei – quasi en passant – vier Spielklassen nach oben geklettert. Komplettiert wird die Landesliga Nord von Bamberg II und Sailauf, für die das Saisonziel wohl nur der Klassenerhalt sein kann.
Richtungsweisender Bedeutung wird gleich zum Saisonauftakt am 12. Oktober der Begegnung gegen den Mitfavoriten aus Detttingen zukommen. Sollten die „Bären“ in diesem Spitzenspiel bestehen können erscheint eine Platzierung im oberen Tabellendrittel durchaus im Bereich des Möglichen.